Eröffnung der 65. Brot für die Welt - Aktion

Sun, 26 Nov 2023 22:00:00 +0000 von Stephan Knapmeyer

Die vergangenen Jahre haben weltweit ein schweres Erbe gebracht: Pandemie, Klimawandel und die sich
vermehrenden und verschärfenden Kriege drehen viele Entwicklungen, die auf gutem Weg waren, zurück. Die Ursachen sind komplex. Gibt es noch Wege in eine hoffnungsvolle Zukunft?
Wir feiern den 1. Advent. Seit zwei Tagen öffnen wir Türen am Adventskalender. Im Advent geht es ganz viel um Türen. Türen sind interessant in unserem Leben. Viele Türen haben wir uns selbst und anderen geöffnet. Leider bleiben aber Türen auch geschlossen, nach dem Motto „Bleibt ihr mal draußen“. Ob Türen aufgehen für andere, das liegt auch an uns. Machen wir eine Tür auf, eine die wichtig ist. Wir öffnen am 1. Advent die Tür für Brot für die Welt (3. Dezember, 11 Uhr, St. Martini-Kirche Bovenden), schon zum 65. Mal. Und in diesem Jahr mit dem Motto: „Wandel säen“. Wer etwas sät, der sieht bald, was dabei herauskommt. Wenn ich weiß, wie es geht, werde ich sehen, wie es wächst. 
In vielen Ländern, z. B. Kenia, ist seit einigen Jahren mit dem Säen und Ernten vieles anders geworden. Es ist länger trocken und wenn mal Regen kommt, dann viel zu viel, so dass die kleinen Pflänzchen einfach weggespült werden. Mary und Edwin und ihre Kinder, die ihre Felder am Berghang haben, bekamen nicht viel zu essen, weil einfach nicht genug wuchs oder die Trockenheit nichts aufgehen ließ. Aber dann ging eine Tür auf. Partner von Brot für die Welt machten der Familie klar, dass sie einiges anders machen müssten. Mehr Sorten Gemüse und das Feld umbauen, in Form von Terrassen, damit der Regen den Boden durchfeuchten kann. Obwohl das Wetter etwas anders war als früher, gab es wieder mehr zu ernten.
Die geöffnete Tür hat Veränderungen gebracht. Menschen leben besser. Sie haben, was sie brauchen. Das gibt ihnen Kraft, diese Veränderung auch über lange Zeit weiter zu tragen. Öffnen wir Türen und schicken wir unsere Unterstützung und unsere Hoffnung in die ganze Welt.
Auch für uns ist es wichtig, dass wir manchmal etwas Anderes wachsen lassen. So ist es im Großen, wenn Brot für die Welt mit Menschen in der Welt darüber nachdenkt, was zu machen ist, damit mehr Menschen gut zu essen haben und sich nicht wegen Hungersnöten auf die Flucht begeben müssen. So ist es auch im Kleinen, bei uns zu Hause in der Familie und in der Gemeinde. Unser Glaube ist die Erde, in die wir unsere Samen der Hoffnung legen können. Gutes kommt meist langsam und von unten. Die Weihnachtstür, die Gott öffnet für eine gerechtere Welt, können auch wir öffnen.

Uwe Völker
Quelle: Brot für die Welt
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