Am kommenden Freitag, den 9.9., findet um 15.30 Uhr eine kleine Schilder-Aufstellungs-Feier am Nordende des alten Jüdischen Friedhof auf dem Lohberg in Bovenden statt. Aus einer Initiative aus unserer Kirchengemeinde hat sich das bürgerschaftliche Projekt “Jüdischer Friedhof in Bovenden” entwickelt. Mit den beiden Hinweisschildern und und den ausgebesserten Zaun-Elementen verbindet sich eine Würdigung des alten Friedhofs und des jüdischen Lebens heute – in einer Zeit, in der Antisemitismus mehr und mehr um sich zu greifen scheint.
Als Christen berufen wir uns auf Jesus Christus und nach ihm auf Paulus, den Heidenapostel. Beide waren und blieben bis zu ihrem Ende Juden, die allerdings das Judentum neu und anders interpretierten. Wenn wir Christen Antisemitismus billigen, berauben wir uns unserer Wurzeln. Der Stammvater Abraham ist (auch) für uns Christen der Vater des Glaubens (1. Mose 17; Rö. 4; Hebr. 11,8ff). Was wären wir ohne die Psalmen aus der jüdischen Bibel? Was wären wir ohne die 10 Gebote?
Dass es auch z.B. humanistische Begründen innerhalb der Bürgerschaft Bovendens gibt, die sich gegen Antisemitismus wenden, ist erfreulich, doch für uns Christen ist Christus die eigentliche Begründung. Immer wo wir das übersehen, geht es einen falschen Weg. Die Juden sind und bleiben Gottes zuerst erwähltes Volk. Unserer Erwählung baut darauf auf.
In diesem Sinne freue ich mich über alle, die als Christen an der kleinen Feier teil- und damit Stellung nehmen.
Pastor i. E. Henning Grove
(Männer tragen auf dem Jüdischen Friedhof eine Kopfbedeckung)
In diesem Sinne freue ich mich über alle, die als Christen an der kleinen Feier teil- und damit Stellung nehmen.
Pastor i. E. Henning Grove
(Männer tragen auf dem Jüdischen Friedhof eine Kopfbedeckung)